Ich hatte ja einen leisen Wunsch, dass wir zu Beginn der Ferien einen Hinweis erhalten, wie es danach weitergeht. Aber Fehlanzeige! Wir müssen wohl bis nach Ostern warten. Und dann muss es wieder hopplahopp gehen. In einem Strategiepapier – auf die Idee wäre ich alleine gar nicht gekommen – haben wir verschiedene Maßnahmen für unterschiedliche Öffnungszeiten der Schule festgehalten. Im Moment schwirrt durch die Nachrichtenwelt, dass es eine sukzessive Öffnung geben könnte, die oberen Klassen beginnen, weil sie mit den Hygienemaßnahmen und dem Abstandhalten besser klarkommen würden. Nun – was sind obere Klassen? An der Realschule plus sind dies die neunten und zehnten Klassen, an Gymnasien und bei uns wären es die elften und zwölften. Also überlege ich mal gar nicht weiter, bis genauere Informationen da sind.

Noch eine Besonderheit brachte diese virusgeprägte Zeit hervor. Berufungen in das Beamtenverhältnis auf Lebenszeit bringen immer eine Urkunde und eine zu unterschreibende Empfangsbestätigung mit sich. Wie kommen die jetzt beim Empfänger an, zumal die Verbeamtung „spätestens am 11. April“ erfolgt sein muss? Der einfachste Weg erschien mir, nicht die leere Schule von beiden Protagonisten anfahren zu lassen, sondern die betreffende Lehrkraft zu mir einzuladen. Also nahm ich meine erste Verbeamtung „im Namen des Landes Rheinland-Pfalz“ bei strahlendem Sonnenschein bei uns im Garten vor. Ein einmaliger Vorgang in meiner bisherigen Schulzeit: Vogelgezwitscher umrahmte die hoheitliche Aufgabe und sorgte in diesen einsamen Zeiten wenigstens für ein gefiedertes Publikum.

Apropos Garten: Die Friseure haben derzeit ja auch geschlossen, was meiner Frau mehr Probleme bereitet als mir. Bei diesem herrlichen Wetter vollzog ich meinen Kurzhaarschnitt in diesem Jahr zum ersten Mal im Garten.