Schulleiter a.D. Dumonts Tagebuch
Freitag, 27. September 2019
Tag 89 der Baustelle:
Bereits um 7.15 Uhr fuhr das – ja, wie heißt diese Maschine? – Pumpenfahrzeug auf den Schulhof. Ein LKW mit einem hoch ausfahrbaren Arm mit einem Schlauch dran, um dadurch angelieferten Beton dahin zu pumpen, wo er landen soll und sei dies im zweiten Obergeschoss. Pünktlich eine halbe Stunde später war der Betonmischer da und es brummte bis in mein Büro hinein. Die mehrfach erwähnte Stützmauer an der Abrisskante hinterließ durch die Größe der verwendeten Steine ein Lücke.
Um das „Restgebäude“ statisch tragen zu können, sollte diese Lücke ausbetoniert werden. Nicht genau wissend, wie schnell Beton aushärtet um Lasten standzuhalten – Nachfragen ergaben die Zeit von maximal zwei Tagen - könnte der Abriss doch tatsächlich in der ersten Woche der Herbstferien stattfinden.
Letzter Schultag – auch hier sind wir „gebrannte Kinder“ – heißt auch: den Münzbehälter der Kaffeemaschine leeren und das Papiergeld mitnehmen und beides auf der Bank einzahlen. Jedenfalls kann kein Tresor mitgenommen werden, was aber vielleicht nicht alle Einbrecher wissen!
Ein letztes Elterngespräch in einer bereits fast leeren Schule – es waren nur noch einige wenige Kurse der Oberstufe im Haus – dann begannen die Herbstferien. Wieder ein erster Abschnitt im nicht mehr ganz neuen Schuljahr ist also geschafft. Gefühlt empfinde ich diese Abschnitte immer kürzer und kann die Zeitspanne kaum glauben, was wohl auch am Alter liegt. Also: Ferien genießen, Zeit zum Tanken nutzen, keine zusätzlichen Events planen. All denjenigen, die Reisen und Abenteuer vorhaben, wünsche ich gutes Gelingen!