Und nochmal ein Termin, der unwiderruflich meinen Ruhestand in greifbare Nähe rückt: Ich habe den neuen Direktorstellvertreter beim Schulträger „eingeführt“. Ein Nachfolger wird meine Stelle nicht unmittelbar übernehmen können. Der Vorgang, so berichtete mir mal jemand aus dem Ministerium, muss über siebzehn Schreibtische gehen, bis die Ministerin die Urkunde unterschreibt. In der Zwischenzeit wird die Schule vom stellvertretenden Schulleiter geleitet und den sollen die Verantwortlichen bei der Kreisverwaltung persönlich kennen oder zumindest mal gesehen und gesprochen haben. Das war der Hintergrund des heutigen Termins. Meine Erfahrung, die über all die Jahre gewachsen ist: persönliche Kenntnis fördert die Zusammenarbeit und fühlt sich anders an als anonyme Telefonate. Als wir da in einem der neuen Besprechungsräume im Nebengebäude der Kreisverwaltung zusammensaßen, die eine oder andere Anekdote austauschend, kam schon ein wenig sentimentale Wehmut auf. Dreizehn Jahre hinterlassen natürlich Spuren und bei aller Sacharbeit entstehen auch persönliche Beziehungen.

In der Schulleitungssitzung ging es nochmal um die Schreiben des Ministeriums, den 8. Hygieneplan und was die Testung in ganzen Klassen mit sich bringt. In einem Elternbrief habe ich darauf hingewiesen, wie erfolgreich das bisherige Konzept gewirkt hat und dass wir es daher beibehalten wollen. Die wenigen Infektionen, die wir an der Schule zu verzeichnen hatten, fanden alle außerhalb im privaten Bereich statt. Kein einziger führte zu einer Verbreitung innerhalb der Schule. Das macht es uns leicht, die derzeitige Lösung weiterzuführen.