Als wir dennoch nach einer Präsentation ein Video des Künstlers – war es Cro? – anschauen wollten, kam der Wunsch auf, den Film über die Bandklasse anzuschauen. Dabei wiederum stolperten wir auf das Lied der Kraniche. Die Klasse – oder besser die B-Gruppe zu Zeiten des Wechselunterrichts – wollte das Video unbedingt anschauen. Wie schön, dass einige Mädchen beim Vers: „Lasst uns wie die Kraniche sein!“ auf das Mobile mit den Papierkranichen zeigte, welches immer noch an der Decke hängt. Seltsam, eine ganze Reihe von Schülerinnen und Schüler kannten weder die Videofilme noch die Podcasts…und wir denken immer, die kommen aus dem Internet gar nicht heraus.

In Deidesheim war es dann eher ruhig heute. Ich durfte (oder musste leider) die Fremdsprachenassistentin verabschieden. Trotz allem, was ihr durch Corona durch die Lappen ging – Unterricht vor allem – waren es für sie wertvolle Monate, wie sie sagte. Hoffen wir mal, dass es durch die positiven Erfahrungen und Rückmeldungen an die Schulaufsicht eine Fortführung geben wird und wir nicht nochmal zehn Jahre auf die nächste warten müssen. Der Antrag für das kommende Schuljahr ist bereits gestellt.

Rätselhaft bleibt mir, wo die Metallständer mit den ganzen Glasscheiben hingekommen sind. Sie stehen nicht mehr auf dem Hof. Sollte Manitou in meiner Abwesenheit aktiv gewesen sein? Aber wie sollte er die Ständer ins Gebäude bekommen? Da die ausführende Firma aus Thüringen kommt, haben sie wohl recht früh die Rückreise für das verlängerte Wochenende angetreten. Jedenfalls blieb die Zufahrt heute durch die Baugitter den ganzen Tag über versperrt. Ansonsten ein Tag der Verwaltung: Rechnungen zur Auszahlung bestätigen und freigeben, die Deckungkreisübersicht beantragen, um die aktuelle Kassensituation einschätzen zu können und dies noch und noch das.

Eine Kollegin bat noch um ein Gespräch. Über verschiedene Veranstaltungen und das Jubiläum 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland, ist eine Patenschaft für den jüdischen Friedhof in Wachenheim in den Blickpunkt gekommen. Das wäre mit Sicherheit eine größere Sache, hinter welcher das ganze Kollegium stehen müsste. Dennoch: Kann man in dieser Zeit, in welcher überall der Antisemitismus erneut Thema ist, ein solches Unternehmen nicht wollen? Der jüdische Friedhof liegt mir von Anfang unserer Schule am Herzen. Wir waren mit jedem Jahrgang dort. Ich habe bereits mehrfach darüber geschrieben. Jetzt ist der Stein angestoßen. Schauen wir mal, ob er ins Rollen kommt. Die heutige Idee war auch gleich mit einer Anfrage verbunden: Könnte nicht der Schulleiter als Person eine Führung anbieten, auch wenn er in Pension ist? Für mich keine Frage, dann käme sogar meine in Berlin erstandene Kippa wieder zum Einsatz. Ich wäre dabei!