Gestern erlebte ich ein Novum. Das Ministerium hat alle Schulleiter der Gesamtschulen zu einem digitalen Austausch eingeladen, per Videokonferenz. Zusätzlich waren Personalräte und die Schulaufsicht eingeladen. Wow! Viel grundlegende Informationen gab es nicht, eher Erläuterungen. Und nächste Woche – man höre und staune – soll Ähnliches mit der Ministerpräsidentin wiederholt werden. Man mag sich darüber streiten, ob es wirkliches Interesse an der insgesamt anscheinend gelingenden Arbeit der Schulen ist oder ob der Wahlkampf seinen Einzug hält. Auf alle Fälle bemerkenswert. Wunderbar in diesen Zeiten: Ein Schulleiter aus Mainz setzte sich am Ende der Besprechung die rote Karnevalsnase auf – immerhin war Weiberfastnacht, die fast komplett ausfiel. Da ist eine rote Nase doch wenigstens ein Lebenszeichen des Karnevals und darf auch in Pandemiezeiten an das ehemals unbedenkliche Karnevalstreiben erinnern! Schön auch der Dank des Ministeriums mit der weitergeleiteten die Einschätzung der Universitätsmedizin in Mainz: Die Schulen hätten sehr gute Hygienepläne erarbeitet und diese auch umgesetzt. Daher fände das Infektionsgeschehen auch so gut wie nicht an Schulen statt. Auch das ist doch positiv. Ich suche mir derzeit bewusst diese Kontrapunkte heraus und labe mich an ihnen, schlechte Nachrichten gibt es ohnehin zu viel. Der Brückenschlag zur Pädagogik ist hier ein leichter, denn hier wie dort wird eine Defizitorientierung uns nicht weiterbringen!