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Elternbrief 21.4.


Liebe Eltern,

die nur schrittweise Öffnung der Schulen ab dem 4. Mai stellt alle Beteiligten weiterhin vor große Herausforderungen, die wir ohne viel Vorlaufzeit gestalten müssen. Die Ministerin wird heute in der Tageszeitung mit den treffenden Worten zitiert: „Für die Situation, wie sie heute ist, hatten und haben wir kein Drehbuch“ (RHEINPFALZ vom 21.4.2020). Einerseits bringt jeder Tag neue Anforderungen, während andererseits konkrete Regelungen für die schrittweise Öffnung der Schulen noch ausstehen. Bekannt sind bisher lediglich folgende Eckpunkte: Die Schulen müssen einen besonderen Hygieneplan umsetzen, die Anzahl der Personen im Schulgebäude muss begrenzt sein und zu einer Risikogruppe gehörende Personen sind ausgeschlossen...

Für uns als Pädagogen und Sie als Eltern dürften dabei folgende Fragen im Vordergrund stehen:

  1.  Wie wird der Unterricht für die Jahrgänge 9 bis 12 konkret umgesetzt (Tagesablauf, Gruppengröße, Fächer, Leistungsnachweise usw.)?
  2. Für die Jahrgänge 5 bis 8 stellt sich die Frage, wie lange die Schließung noch andauert. In welcher Weise erhalten die Schülerinnen und Schüler eine Rückmeldung über die bislang bearbeiteten Aufgaben?
  3. Wie organisiert die Schule das häusliche Arbeiten, auch mit digitaler Unterstützung, das den Ansprüchen des Datenschutzes und der Chancengleichheit gerecht wird? Welche Möglichkeiten sind für Familien und Schule technisch umsetzbar?

Zu Frage 1: Zur Umsetzung des Unterrichts in den Jahrgängen 9 bis 12 warten wir (Stand 21.4., 15 Uhr) auf konkrete Rahmenbedingungen, die das Ministerium vorgibt. Seien Sie gewiss, dass wir Sie umgehend über die konkrete Umsetzung der offiziellen Vorgaben aus dem Ministerium für Bildung informieren.

Zu Frage 2: Für die Jahrgänge 5 bis 8 verfügen wir über keinerlei Angaben, die über die bisherigen in der Pressekonferenz bekanntgegebenen, hinausgehen. Pädagogisch ist es uns natürlich ein Anliegen, dass wir den Schülerinnen und Schülern, insbesondere für die bereits geleistete Arbeit auch eine Rückmeldung geben. Aber auch hier steckt der Teufel im Detail: Wie kommen die Aufgaben zu uns? Gibt es eine Alternative zum digitalen Weg? Können Aufgaben unter Einhaltung der Hygienevorschriften in der Schule abgegeben werden? Wir hoffen, dass wir hierzu zeitnah eine Lösung anbieten können.

Zu Frage 3: Wir arbeiten zunächst weiterhin mit Aufgabenversand per E-Mail. Gleichzeitig richten wir derzeit die Plattform des Landes „Schulbox“ ein, die wir demnächst nutzen werden. Alle Informationen dazu erhalten sie zum gegebenen Zeitpunkt.

Dennoch dürfen wir nicht aus den Augen verlieren, dass die Schließung der Schulen und die damit verbundene Einhaltung der Distanzregelung viele Kontakte einschränkt und daher vor allem menschlich bewältigt werden muss. Die Kinder und Jugendlichen müssen den Wegfall vieler Hobbys bewältigen sowie alle gewohnten Beschäftigungsmöglichkeiten in Sport und Freizeit. Auch dies ist eine Situation „ohne Drehbuch“ und bürdet uns zusätzliche Anforderungen auf. Ein wenig Entspannung wollen wir Ihnen mit folgenden Hinweisen geben: Wir erwarten nicht, dass die Eltern die Lehrerrolle übernehmen. Die von uns verschickten Aufgaben sollen vor allem selbstständig erledigt werden. Das bedeutet, dass sie natürlich nicht immer komplett und fehlerfrei sind. Das gelingt auch im regulären Unterricht nicht zu hundert Prozent, und auch bei Hausaufgaben kommt es vor, dass nicht alles und manches nur in eingeschränkter Form bewältigt wird. Sollte es Schwierigkeiten geben, möchten wir nochmals darauf hinweisen, dass alle Lehrkräfte über die bekannte E-Mail-Adresse erreichbar sind.

Dies alles bedeutet auch für mich, dass wir diese Zeit der Schulschließung mit einem gesunden Maß an Geduld bewältigen müssen, denn den Zielen, die hinter all diesen Maßnahmen standen und stehen, scheinen wir durch die rückläufigen Infektionszahlen immer näher zu kommen.

Auch für die aktuelle Phase wünsche ich Ihnen daher einen langen Atem und bleiben Sie mit Ihren Familien gesund!

Beste Grüße

Georg Dumont

Rubrik:
Schulleben und GTS,  Dies-und-das,  Corona,